Portfolio erstellen
Für uns Freelance Designer ist das Erstellen eines Portfolios unumgänglich. Schließlich präsentieren wir darin all unsere schön gestalteten Arbeiten und können Interessenten überzeugen, zu Kunden zu werden. Deshalb teile ich in diesem Artikel und der dazugehörigen Episode des Freelance Designer Podcast meine Tipps und Erfahrungen mit dir, wie du ein gutes Portfolio erstellst. Los geht’s!
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, ein Portfolio zu gestalten und du kannst jederzeit mehrere davon nutzen. Die gängigsten Portfolio-Formen sind die Website und das Portfolio PDF. Zudem kannst du auch auf Behance / Dribbble oder den sozialen Kanälen dein Portfolio erstellen.
Bevor du dein Portfolio erstellst, solltest du dir überlegen, was für ein Portfolio du anlegen möchtest und für wen. Achte bei der Auswahl darauf, das deine Interessenten dein gestaltetes Portfolio gut ansehen können. Sind sie zum Beispiel viel unterwegs und können die Website oder das PDF nur auf dem Handy öffnen? Wähle eine Form, die gut passen könnte und zugänglich ist.
Dein Portfolio ist eins deiner stärksten Instrumente, um aus einem Interessenten einen Kunden zu gewinnen. Denn in dem Moment, in dem sich jemand Zeit nimmt deine Arbeiten anzusehen, hat er Interesse mit dir zu arbeiten. Alles was hier noch passieren muss ist, dass dein erstelltes Portfolio überzeugt! Demnach ist es sehr wichtig, dass du der Gestaltung deines Portfolios viel Beachtung schenkst. Mit diesem Artikel bist du ja schon mal auf dem richtigen Weg 😉
Bevor es an die Erstellung deines Portfolios geht, solltest du die hier aufgeführten Schritte durchlaufen und nacheinander abarbeiten.
Was meinst du, welche Informationen dein Kunde braucht, um von deiner Arbeit überzeugt zu sein? Diese Informationen sind für die Portfolio-Erstellung sehr wichtig. Wie viel weiß dein Kunde über deine Arbeit? Wer sieht sich das Portfolio überhaupt an und entscheidet? Von diesem Blickwinkel aus kannst du dir nun eine Liste schreiben, was dein Portfolio beinhalten sollte um damit neue Kunden gewinnen zu können.
Einige Informationen dürfen in deinem Portfolio nicht fehlen und sind zum Beispiel für Projektmanager oder Personaler sehr wichtig. Dein Name, Telefonnummer und E-Mail Adresse, sowie den Bereich des Design, den du anbietest, sollten schnell ersichtlich sein. Diese Übersicht dient deinem Interessenten dazu, alle wichtigen Informationen zusammen zu haben. Zudem finde ich ein Anschreiben eine nette Möglichkeit, eine stärkere Bindung zu deinem Interessenten aufzubauen.
Beim Erstellen deines Portfolios kannst du hier etwas über dich selbst schreiben, warum du deine Arbeit machst und mit welcher Designarbeit du unterstützen kannst. Scheue dich nicht davor, die wichtigsten Informationen mehrfach in deinem Portfolio erscheinen zu lassen. Manche Interessenten überfliegen das Portfolio nur und lesen nicht jeden Text akribisch durch.
Einen Lebenslauf kannst du bei der Gestaltung deines Portfolios ebenfalls in Kurzform mit aufführen, musst du aber nicht. Bei Freelance Designern ist es weniger wichtig, welche beruflichen Stationen schon durchlaufen wurden. Wichtiger ist es für den Kunden zu wissen, für wen du schon Aufträge absolviert hast. Hier kannst du dir beim Portfolio erstellen etwas bei den Online-Marketern abschauen und Logos oder Kundenstimmen aufführen. Schau dich da gern mal um, auch wenn die Websites dieser Leute aus Design-Sicht gruselig sind.
Damit du deine Selbständigkeit als Designer*in aufbauen oder ausbauen kannst, teile ich hier meine Tipps mit dir, wie du dein ansprechendes Portfolio gestalten kannst. Schön, dass du da bist!
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Kommen wir zur großen Frage beim Portfolio erstellen: Der Auswahl der Arbeiten. Was solltest du mit in dein Portfolio reinnehmen und was sollte lieber nicht gezeigt werden? Auch hier hilft es dir, deine Zielgruppe zu kennen. Welche Projekte könnten diese Personen überzeugen? Überlege dir eine Gestaltung deines Portfolios, die zu deiner Zielgruppe passt.
Für ein Portfolio-Pdf würde ich dir empfehlen, 5-7 Arbeiten zu zeigen. Je mehr Material du zur Darstellung eines Projekts hast, desto weniger Projekte solltest du zeigen. Auf einer Website oder auf Behance, Dribbble kannst du natürlich alle Projekte zeigen, die Interessenten sehen wollen. Du musst nicht zwingend nur Arbeiten zeigen, für die du bekannt sein willst. Wähle beim Portfolio gestalten einen Mix, der deinen Stil zeigt und dir ein gutes Bauchgefühl verschafft.
Wenn du kaum Arbeiten hast die du zeigen kannst, musst du etwas kreativ werden. Eine Option bei der Portfolio-Gestaltung ist es, die wenigen Arbeiten, die du gemacht hast, natürlich umfangreich ausschlachten. So könntest du ein Logodesign im ganzen Prozess zeigen, den Styleguide dazu und wie dieses Logo auf sämtlichen Medien und in unterschiedlichen Farben aussieht. Auch Flyer lassen sich im Portfolio durch viele Bilder unterschiedlicher Ansichten gut darstellen und mit Skizzen auffüllen.
Wenn du bisher noch keine Arbeiten für dein Portfolio hast die du zeigen kannst, musst du welche erstellen. Hier könntest du 2-3 kleine private Projekte machen oder deine Dienstleistung spenden. Ganz wichtig ist mir hierbei zu erwähnen: Denke unternehmerisch! Was ist heute wichtig um morgen deinen ersten Kunden zu gewinnen? Welche Gestaltung brauchst du dafür in deinem Portfolio?
Nachdem du deine Arbeiten ausgewählt hast, geht es beim Portfolio erstellen an die Aufbereitung. Ja, da braucht es noch mal ein bisschen Gehirnschmalz und Arbeitseinsatz. Was man alles aus einem schicken Logodesign herausholen kann ist wirklich faszinierend!
Mein größter Tipp für das Gestalten deines Portfolios sind Mockups: Vorlagen, in die du dein Design nur einfügen musst. Die Dateien sind so angelegt, dass zum Beispiel eine optische Verzerrung erzeugt wird und das Logodesign auf eine Tasse gemapped wird. So lässt sich ein Design sehr eindrucksvoll und vielseitig darstellen. Nützlich ist hier für das Erstellen deines Portfolio ebenfalls, den Prozess des Designs mit darzustellen. Immer im Hinterkopf behalten: Wer schaut sich das Portfolio an? Was will derjenige sehen?
Nun hast du für deine Portfolio-Erstellung schon einiges geschafft. Nachdem du deine Arbeiten aufbereitet hast, geht es daran, Texte zu schreiben. Denn leider sind wir keine Künstler, die nicht viel zu ihren Werken sagen. Bedenke bei der Erstellung deines Portfolios also, dass dein Interessent sich folgende Fragen stellen wird: Was hat der Designer an diesem Werk gemacht? Wozu dient der Flyer? Oder was macht die Firma, für die dieses Logo erstellt wurde? Warum ist das Design gut? Worauf wurde geachtet? Wozu soll es dienen? Auch wenn dir das Schreiben nicht so sehr liegt, ist es für deine Portfolio-Gestaltung wichtig. Es wird es deinem Kunden helfen, von dir überzeugt zu sein. So kann er sich ein Bild deiner Arbeit machen, das nicht nur aus Bildern besteht – und das steigert deinen Erfolg als Freiberufler! Ha!
Als Designer fällt es uns nicht leicht, Werbung für unsere Arbeit zu machen. Als Freelance Designer gehört das jedoch zu deinem Alltag! Deshalb gebe ich dir den Hinweis, beim Portfolio erstellen auf eine Handlunsgaufforderung zu achten: Was soll der Interessent tun, nachdem er deine so aufwendig gestaltete Portfolio-PDF gesehen hat? Was soll der Betrachter deiner Website tun?
Dich buchen! Dich anrufen oder dir eine Mail schreiben! Vergeude bei der Portfolio-Erstellung hier keine Energie und mach es deinem Interessenten so leicht wie möglich, den nächsten Schritt mit dir zu gehen!
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