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IN DIESER EPISODE

In dieser Episode gehts um den kleinen, fiesen Moment der Übelkeit, wenn dich ein Kunde um eine Leistung bittet, in der du keine Erfahrung hast. Was macht man dann? Wie geht man damit um? Ich helfe dir mit Tipps und Tricks zu entscheiden, ob du den Auftrag wuppen solltest oder nicht. Höre gern gleich rein!

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Ich bin gerade letzte Woche im Urlaub gewesen und habe mal wieder ein grandioses Buch verschlungen. Während des Lesens ist mir die Idee zu dieser Folge gekommen, denn ich habe mich an meine Anfänge als Designerin erinnert. Ich habe Anfragen bekommen, bei denen mir oft kurz erstmal übel wurde. Dieser dezente Moment zwischen Freude und Angst – wenn dich ein potentieller Kunde nach einer Leistung fragt, bei der du keine oder wenig Erfahrung hast.

Ich wurde zum Beispiel mal gefragt, ob ich Klebefolien für ein Auto gestalten könne – sodass der Kunde Werbung auf seinem Auto rumfährt. Hab ich nie gemacht, zack Übelkeit. Und dann kommt immer der Moment von: Schaff ich schon. Kann ich schon. Mach ich schon.

Und genau über diesen möchte ich heute mal mit dir sprechen. Denn: Leider hat dieser herausfordernde Moment zwei Seiten – der eine fördert dein Business, der andere schadet dir vielleicht. Damit du dabei mehr Orientierung für dich hast, lass uns mal beide Seiten betrachten.


YAY: Etwas neues lernen.

Zunächst mal das Gute: Wenn du dich neuen Herausforderungen stellst, lernst du etwas Neues. Das ist cool, du erweiterst dein Skillset und bist für nächste Aufträge gerüstet, weil das Spektrum deines Angebots gewachsen ist. Du bleibst flexibel im Kopf, wenn du ihn mit neuen Impulse fütterst. Das ist gesund, hehe.

 

YAY: Umgang mit Stress trainieren.

Zudem wirst du vermutlich den Umgang mit Stress trainieren – denn sind wir mal ehrlich: Das macht erstmal Stress und Angst. Die sind aber sowieso deine täglichen Begleiter in der Selbständigkeit. Hoffentlich nicht im Übermaß, aber sie gehören dazu und irgendwann gewöhnt man sich an sie. Mit der Annahme einer neuen Herausforderung kannst du trainieren, wie du damit umgehen willst und dazulernen, wie du damit umgehen solltest.

 

YAY: Verkaufen üben

Außerdem kannst du dein Geschick in Verkaufsgesprächen trainieren. Ich möchte dich hier nicht dazu anteasern, deinen potentiellen Kunden anzulügen, sondern dir eher empfehlen dem Kunden gegenüber ehrlich zu sein. Es wird deinen Kunden nicht verschrecken, wenn du ehrlich zugibst, wenig bis keine Erfahrung auf einem Gebiet zu haben, sondern es wird Vertrauen erzeugen. Der Kunde merkt, dass du es ehrlich mit ihm meinst. Wenn du ihm dazu noch das Gefühl schenken kannst, dass er sich deshalb aber nicht sorgen muss und du dich um alles kümmerst, hast du den Auftrag sicher so gut wie in der Tasche.

So, schauen wir uns aber auch die Hindernisse an, die damit einher gehen:

 

NAY: Achtung Bauchladen

Die Dienstleistung, um die dich der Kunde bittet, liegt nicht ohne Grund außerhalb deines Angebotsspektrums. Manchmal ist es ein tolles Add-on, das du sowieso lernen wolltest. Manchmal ist es aber auch so weit weg, dass du das Wissen was du dir in diesem Auftrag aneignen würdest, gar nicht wieder nutzen kannst. Hier möchte ich dich davor warnen, einen dicken Bauchladen an Dienstleistungen anzubieten. Spezialisiere dich lieber auf das, was du am liebsten machst und am besten kannst!

 

NAY: Unbezahlte Arbeitszeit

In dem Moment, in dem du etwas neues lernen möchtest – egal ob für einen Kunden oder nicht – du brauchst dafür Zeit. Diese Zeit kannst du vermutlich nicht in Rechnung stellen und verdienst in diesem Moment nichts. Dessen solltest du dir bewusst sein.

 

NAY: Das kann schief gehen

Beachte bitte, dass in diesem Moment im Kundenprojekt etwas schiefgehen kann, das du jetzt noch nicht absehen kannst. Dagegen kannst du dich schützen, aber behalte es für deine Entscheidung im Kopf.

 

NAY: Stress mit Stress

Ebenso wenig wie du Risiken absehen kannst, kannst du die Kosten gut kalkulieren oder die Zeit planen, die du brauchst. Es wird schwer sein, dem Kunden einen zeitlichen oder finanziellen Rahmen zu stecken, oftmals brauchen diese den aber. Es ist also möglich, dass du viel Stress mit dem Auftrag haben wirst, damit der Kunde happy ist. Und du sollst ja Spaß an der Arbeit haben.

So, wow, das war viel negatives. Das tut mir leid, aber es ist mir wichtig dass du dir dessen bewusst bist. Gegen die negativen Seiten habe ich dir aber noch ein paar Tipps mitgebracht, wenn du dich doch für die Arbeit an einer neuen Sache entscheiden möchtest.

Zuallererst möchte ich dir empfehlen, dir einen Designer zu suchen, der Erfahrung auf dem Gebiet hat und mit ihm oder ihr zu sprechen. Dazu kannst du zum Beispiel einfach in die Freelance Designer Community posten. Frag den Designer nach Tipps und versuche, ein sicheres Gefühl für dich zu gewinnen.

Das Risiko, dass etwas schief geht kannst du dadurch ebenfalls minimieren. Ausserdem hast du vielleicht eine Berufshaftpflichtversicherung, die dich im Schadensfall schützt. Also wenn zum Beispiel ein Druck in hoher Auflage oder einfach mit hohen Kosten schief geht.

Dann möchte ich dich auch noch mal hier dazu ermutigen, ehrlich mit dem potentiellen Kunden zu sprechen. Der größte Wunsch des Kunden ist oft, dass ihm Arbeit abgenommen wird, nicht dass er in jedem Bereich mit einem Profi zusammenarbeitet. Professionell finde ich in diesem Moment übrigens, dem Kunden ehrlich zu kommunizieren wo du stehst, ihm trotzdem aber das Gefühl zu geben, dass du dich umfassend mit der Lösung des Problems beschäftigst. Und das dann auch zu tun.

Ebenso kannst du dein Angebot und die zeitliche Planung halten: Bleib offen und kommuniziere ehrlich: Baue Puffer in dein Angebot mit ein oder vereinbare eine Zusammenarbeit auf Arbeitsstunden-Basis, sodass du dich nicht zu sehr verkalkulieren kannst. Dazu kannst du auch noch mal mit dem Designer sprechen, der darin Erfahrung hat. Aber bitte vergiss nicht, dass du vermutlich etwas länger brauchst als der, der schon Übung hat 😉

 

Und nun noch eine letzte Frage für deine Entscheidung dazu:

Stelle dir selbst immer wieder die Frage: Wohin willst du? Ist der Auftrag etwas, das dich weiterbringt? Ist der Skill, den du hier lernen würdest etwas, das du eh lernen wolltest? Passt der Auftrag gerade und hast du ehrlich Zeit, dich mit dem Thema zu beschäftigen?

Wenn du für dich entscheidest, dass es der Aufwand wert ist, go for it. Wenn du merkst, dass du eigentlich nur wegen des Geldes zusagen würdest oder Angst hast den Kunden für andere Projekte zu verlieren, lass es lieber. Geh mit Freude an deine Arbeit und hab Mut, auch mal Nein zu sagen. Dein Bauchgefühl wird es dir verraten.

Hab einen tollen Tag,

Lisa

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