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IN DIESER EPISODE:

Als Designer finden wir viel Inspiration im Alltag und nutzen diese für unsere gestalterische Arbeiten. Kopierst du aber vielleicht nur? In dieser Folge spreche ich mir dir über Grenzen, Grauzonen und Ideen, wie du deinen Weg da durch finden kannst.

SHOWNOTES

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Das Thema “Kopie oder Inspiration” steigt in viele Einzelthemen ein und gerade daher finde ich es spannend, darüber zu diskutieren. Ich denke wir alle suchen oder finden viel Inspiration im Alltag. Ich hab zum Beispiel auch eine Liste mit Logo-Stilen, die ich unglaublich gern mal probieren möchte und die mich einfach in der technischen Umsetzung und natürlich stilistisch reizen.

Wo aber ist die Grenze zum Kopieren? Ich hab dazu einen Artikel gelesen, in dem das Thema “Kopie oder Plagiat” aus Seiten der Kunst betrachtet wird. Spannend ist hierbei zu beobachten, dass neue Stilrichtungen und Trends eben auch immer wieder durch etwas entstehen, das ich ganz vorsichtig mal die Grauzone zwischen beidem nennen möchte.

Immer wieder gibt es Stile, die Trend sind

Woher kommen bestimmte Stileinschläge? Ich glaube allein schon kulturell sind wir viel geprägt. Farben und Formen haben Bedeutung und Assoziationen. Aber trotzdem beobachte ich zum Beispiel gerade überall diese wilde, wie mit Pinsel geschriebene Hand-Lettering. Und das nervt dann auch einfach direkt schon wieder. Mich zumindest.

Es scheint also immer wieder eine Stelle zu geben, an der wir Gestalter – und ich möchte jetzt nicht mit dem Finger auf dich zeigen, sondern jeder darf sich einmal selbst an die Nase fassen – an der wir kopieren, imitieren, grauzonen. Jetzt würde ich gern einmal mit dir verhandeln, ob das was Gutes oder Schlechtes ist. Muss man das werten? Kann man überhaupt immer etwas neues Erschaffen? Ist nicht eh jede Arbeit für sich individuell?

Du merkst schon, diese Podcast Episode ist eher theoretischer Natur. Zum Ende gibts aber auch noch mal ein paar Hinweise und handfeste Action-Steps für dich zum Mitnehmen.

Wenn man mal tiefer darüber nachdenkt, ist die eben genannte Grauzone wichtig. Darin entstehen Trends. Aber für einen Trend braucht es auch immer jemanden, der diesen Stein ins Rollen bringt. Der damit anfängt.

Manchmal entstehen gleiche Ideen in verschiedenen Köpfen

Ein spannendes Phänomen das ich aus der Startup-Branche meiner Kunden kenne: Es entstehen manchmal gleichzeitig gleiche Geschäftsideen. Man sagt sogar: Wenn du mit deiner Idee nicht allein bist und sie noch jemand anderes hatte, ist es eine gute Idee. Weil die Schlussfolgerung zu der jemand beim Nachdenken über ein Problem gelangt ist, anscheinend auch für jemand anderen Sinn macht.

Ist es vielleicht das gleiche beim Entstehen von neuen Stilen? Und jetzt möchte ich dich einmal einladen, darüber nachzudenken wann du dir wirklich Zeit nimmst und etwas Neues erschaffst. Was das überhaupt für dich bedeutet. Und wann es angebracht oder notwendig ist.

Als Kreative werden wir ja nicht nur für unser gelerntes Handwerk bezahlt, sondern für unsere wilden Ideen. Dafür, dass wir eben etwas anders machen, neu kombinieren, Schwung bringen oder so geschickt reduzieren, dass endlich alles stimmig ist.

Wir alle haben dazu Techniken gelernt, die beim Gestalten viel helfen. Worauf ich aber hinaus will, ist der Künstler in dir. Wann hast du das letzte mal wirklich kreiert? Wirklich frisch und neu und wild gedacht und deinen Geist mal befreit von Stilen, die du schon gesehen hast?

Wir lernen durch Imitation. Wir erschaffen durch selbständig denken.

Ich erinnere mich, dass ich in der Uni einen Kurs hatte, bei dem uns die Dozenten direkt zum Ausprobieren anregen wollten. Damals dachte ich immer: Erzähl mir nichts davon, wie ich was rumbasteln kann. Zeig mir, wie ich ein Logo gestalte das SO aussieht.

Gerade verstehe ich, was die Dozenten gemeint haben. Im Alltag als Freiberufler denkt man für seine Kunden. Das ist cool. Aber kreieren wir noch? Erschaffen wir noch Originale? Wir lernen allerdings auch dadurch, dass wir etwas imitieren. Wir bringen Kindern etwas bei, indem wir ihnen zeigen wie etwas geht. Also muss wohl eine Zeit lang imitiert werden, bevor Eigenes entstehen kann. Wobei das Eigene ja auch schon eine eigene Interpretation sein kann, weil einem plötzlich bewusst wird, das das eigene Ergebnis anders aussieht als die Vorlage – ob gewollt oder nicht.

Ich werde dir dazu in dieser Episode keine Antwort geben, ich möchte dich zur Diskussion und zum Nachdenken anregen. Was ist deine Meinung dazu? Wenn man einen Stil nutzt, aber etwas Neues schafft, ist es dann ein Plagiat, Inspiration oder ein komplett neues Werk?

Ich habe für mich den Anspruch gefunden, mir wirklich Gedanken über meine Ideen zu machen. Auf zwei verschiedene Arten – unternehmerisch und gestalterisch. Ich habe mir angewöhnt, alles um mich herum wahrzunehmen. Wie spricht der Verkäufer im Supermarkt mit mir? Wie gut und vor allem mit welchem System sind Wege im Flughafen ausgeschildert? Wie schreibt jemand anderes Newsletter? Und dann filtere ich für mich: Was finde ich gut? Und vor allem: Was finde ich schlau und warum?

Hast du deine eigene Meinung schon gefunden?

Ich denke für mich selbst, dass Stile meinen Kunden Orientierung geben. Wenn ich mich dann mit ihnen hinsetze und sie mir zeigen, was ihnen gefällt, sehe ich es als meine Aufgabe einzuschätzen ob der gewünschte Stil passend ist für die Zielgruppe, das Produkt und den Kunden selbst. Meine Arbeit ist sehr erschaffend, wenn man Logos gestaltet, wird wenig wiederholt – in der Zusammenarbeit mit großen Konzernen gibt es schon Regeln an die man sich halten muss. Da ist “Neues” erschaffen oft nicht so erwünscht.

Ich denke für diese Orientierung braucht es Stile und Inspiration. Andersrum ist es doch auch auffällig, dass gleiche Farben oder Branchen immer wieder so absolut gleich aussehen. Denken wir an das Logo eines Anwalts. An die Corporate Farben einer Bank. An die Speisekarte ein italienisches Restaurants.

Wie stehst du dazu? Ist diese sich immer wieder wiederholenden Gestaltung gut? Gibt sie Sicherheit? Zusammenhalt und Zugehörigkeit in der Branche? Oder einfach gar keine Abgrenzung zur Konkurrenz? In diesem Zuge kannst du dir übrigens mal Kontist angucken, die Bank für Freelancer. Sie gehen in der Unternehmenskommunikation einen ganz anderen Weg. Vielleicht ein schöner Test für die zuvor gestellten Fragen.

… du merkst, dieser Artikel ist wild und wühlt vielleicht auch dir den Kopf auf. Gut so find ich.

Jetzt aber auch noch mal in Action-Steps, wie ich vorhin schon angekündigt habe.

Grenzen Finden
Definiere mal für dich die Grenze zwischen Kopieren und sich inspirieren lassen. Für mich liegt die Grenze im 1:1 übernehmen (Kopie) und dem Rauspicken eines schlauen Gedankens und der Weiterentwicklung dessen (Inspiration).

Rechtlich absichern
Informiere dich darüber, was wirklich rechtlich auch möglich ist. Dazu gibt es übrigens bald ein Live-Podcast-Interview in der Freelance Designer Community und das natürlich auch hier auf dem Podcast. Ich spreche mit dem Rechtsanwalt Sebastian Deubelli über Bildrechte und Markenrechte.

Werte und Meinung finden
Immer und immer wieder sag ich das, aber es ist im tiefen meine Grundüberzeugung. Wenn du deine Werte kennst und genau weißt, wie du zu einer Sache stehst, kannst du einfacher arbeiten. Aber klar, dafür muss man einfach mal drüber nachdenken. Und speziell zu diesem Thema wollte ich das heute mal anstoßen.

Mit der Idee spielen, nicht mit der Umsetzung
Lass dich wirklich inspirieren. Nimm nicht nur die Idee wie sie ist, sondern spiele mit ihr. Setze sie in anderen Kontext. Wie kann man ein persönliches Willkommen vom Verkäufer in einem Shop auf einen Webshop übertragen?

Ich habe am Wochenende ein YouTube Video gesehen, in der eine Kartenlegerin das monatlich Horoskop für Sternzeichen vorhergesagt. Was mich daran fasziniert hat ist nicht, was sie da erzählt hat. Aber diese YouTuberin hat es geschafft, den ganz natürlichen Need zu erzeugen, dass ihre Abonnenten jeden verdammten Monat nach ihren Videos suchen um sie sich anzusehen. Einfach aus Neugier. Was für ein großartiger Mechanismus! Kann man den selbst verwenden? Ist er gut für meine Kunden? Damit lässt sich spielen. Der wichtigste Teil ist allerdings das wirklich hinschauen, neugierig und aufmerksam sein  – und dann selbst im Kopf zu spinnen.

Fokus behalten
Oh hell yes, wir lieben kreative Ideen. Sie beflügeln uns und reizen uns, klar. Aber nicht alles macht Sinn oder passt. Die Freude am Gestalten ist das tollste, was ich in meinem Beruf täglich machen darf und deshalb erwische ich mich immer wieder in Momenten, in denen ich sinnlos gestalte. In denen ich Zeit “verschwende”, weil ich Sachen gern aufgeräumt und schön habe.

Hier noch mal für dich die Einladung: Denk kurz darüber nach, ob du die wilde Idee aus der neuen Inspiration wirklich umsetzen musst. Macht sie Sinn? Bringt sie dich JETZT weiter? Hast du JETZT Zeit dafür? Wie kannst du es für dich nutzen?

Um den Kreis zum Titel zu schließen: Denk das Thema mal für dich durch. Ich glaube, so kannst auch du zu einem Original werden. Mit deinen Werten, deiner Art zu denken, zu kreieren, zu arbeiten. Wie schon in der letzten Episode mit Melina gesagt: Du darfst deinen eigenen Weg aussuchen und gehen!

So. Das wars von mir. Ein dickes Danke fürs Zuhören, fürs Coworken in der Membership, fürs Podcast abonnieren, Weiterempfehlen, Bewertung dalassen. Hab einen schönen Tag und bis bald!

Lisa

Ps: Du wünscht dir mehr Austausch im Alltag als Freelance Designer, ohne aus dem Homeoffice zu müssen? Du hättest gern mehr Kontakt um dich herum, ohne dauernd mit vielen Menschen sprechen zu müssen? Dann kann die Freelance Designer Club Membership genau das Richtige für dich sein. Schau gern vorbei!

 

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